
LEVI VAN LEEUWEN
Kokain & Miserabel
Ferdinand Birnbaum, ein wohlhabender Bildungsphilanthrop, gerät in einen Strudel ungeheuerlicher Anschuldigungen. Die verführerische Ostdeutsche Veronika Dankeschön behauptet, er habe sie erpresst. Doch was zunächst absurd erscheint, führt zu einem Gerichtsdrama mit verheerendem Fehlurteil.
Basierend auf einem Netz aus Lügen und Intrigen wird Ferdinand schuldig gesprochen. Doch sein Kampf um Gerechtigkeit ist noch nicht vorbei. Die brillante Detektivin Paprika Esser enthüllt eine skandalöse Affäre zwischen Klägerin und Staatsanwalt, verbunden mit dem Verschwinden, der Manipulation und dem Unterschieben von Beweisen.
Paprika gelingt es, das Vertrauen von Richtern, Staatsanwälten und Winkeladvokaten zu gewinnen, und erkennt, warum so viele Urteile falsch sind. Ganz wie die Truthähne, die im Regen ertrinken.
EIN PACKENDER ROMAN VON LEVI VAN LEEUWEN ÜBER MACHT, MANIPULATION UND DEN KAMPF UM WAHRHEIT UND GERECHTIGKEIT.
Veröffentlichung: 26.11.2024 (1. Auflage)
Taschenbuchausgabe: 321 Seiten (ISBN 979-8-3322-0900-0)
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Das Badezimmergespräch
(als Theatermonolog)
Ort: Ein schäbiges Bad. Zerbrochener Spiegel. Rosa Rasierer. Lippenstift auf den Fliesen. Licht flackert. Sie spricht zu sich selbst – oder zu Ferry, der längst weg ist. Vielleicht auch zu uns. Vielleicht zu niemandem.
(Veronika steht vorm Spiegel. Ihre Haare sind nass. Sie trägt ein viel zu großes Hemd. Es tropft. Sie starrt sich an.)
VERONIKA (leise):
Ich hab mich gelöscht.
Und keiner hat’s gemerkt.
Nicht mal die App.
Hat nicht mal gefragt:
„Sicher, dass du geh’n willst?“
(sie lächelt. schief.)
Du weißt, was das Schlimmste war, Ferry?
Nicht, dass ich dich betrogen hab.
Nicht, dass ich mich selbst nicht kannte.
Sondern dass ich gehofft hab,
du tust es trotzdem.
Mich kennen.
Mich lieben.
Mich retten.
(sie greift nach dem Lippenstift, malt sich was ins Gesicht, vielleicht ein Herz, vielleicht ein Kreis)
Ich hab dich benutzt
wie einen Feuerlöscher –
und trotzdem weitergebrannt.
Ich war eine Brandstifterin
mit Sehnsucht nach Umarmung.
(sie lehnt sich an die kalten Fliesen)
Ich wollte nur jemand sein.
Irgendwer.
Für irgendwen.
Für dich.
Aber ich war nur:
Ein Bild auf deinem Handy.
Ein Pixelproblem.
Ein Witz mit Unterleib.
(pause)
Ich dachte, Liebe wär was zum Festhalten.
Aber sie ist nur:
Was du loslässt,
wenn du dich selbst festhältst.
(sie wischt sich über den Mund, schaut sich an, dann direkt in den Spiegel – fast zärtlich)
Und weißt du was?
Wenn ich mich jemals wieder finde,
werd ich nicht matchen.
Ich werd flüstern.
Mir selbst.
„Hi. Ich war da. Ich hab’s überlebt.“
























