LEVI VAN LEEUWEN

Narzisstische Nebenwirkungen

Der Beziehungsalbtraum

Alisa drängt David mit Vollgas in eine Beziehung. Schon die ersten Dates verlaufen seltsam bizarr. Sie hält sich für superlativistisch, ist nur an Prestige, Macht und Geld interessiert. Für sie zählt einzig die Bewunderung, die sie wie Luft zum Atmen braucht.

Ein Gewissen? Hat sie nicht. Zuhören? Will sie nicht. Empathie? Kann sie nicht. David, ein sensibler und emphatischer Mann, gerät schnell in die Fänge der egomanischen Krake. Alisa manipuliert ihn nach Belieben, bis er psychisch vollkommen abhängig von ihr ist.

Alisa bedient sich dabei aller Tricks eines klassischen Narzissten, wie aus dem Lehrbuch. Sie bringt David an den Rand des Wahnsinns, sodass er an sich selbst und seiner Wahrnehmung zu zweifeln beginnt. David sucht sich therapeutische Hilfe, schließlich kann er Alisa vor eine Entscheidung stellen.

Entgleitet ihr das Spiel? Verliert sie die Kontrolle?

Aus Alisas Sicht ist alles anders: Ich hätte das großartiger geschrieben. Alles war umgekehrt, er hat gelogen, wir waren zusammen, aber nie ein Paar. Er ist viel zu sensibel, verrückt eben. Aber ich kenne ihn nicht. Alle sagen, ich bin nicht narzisstisch – ich bin perfekt!

AUTOR UND SCHRIFTSTELLER LEVI VAN LEEUWEN ERZÄHLT VON LIEBE UND NARZISSMUS, DEM BEZIEHUNGSALBTRAUM. EINE TRAURIGE LIEBESGESCHICHTE VON EINEM UNGLEICHEN PAAR. DAVID, MIT VIEL EMOTIONALER INTELLIGENZ, VERSTÄNDNISVOLL UND MITFÜHLEND, ALISA, NARZISSTISCH, GEFÜHLSKALT UND LEER. EIN PAAR, DAS GERN WOLLTE, WENN SIE NUR KÖNNTE.

Veröffentlichung: 2.2.2022 (1. Auflage)
Taschenbuchausgabe: 301 Seiten (ISBN 979-8324137977)

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Theatermonolog:
„Alisa – die Wahrheit gehört mir“

(Alisa sitzt auf einem Barhocker. Weinglas in der Hand. Sie spricht mit dem Publikum – oder mit sich selbst.)

ALISA:
Ich habe nichts falsch gemacht.
Gar nichts.
Wenn jemand leidet, dann weil er schwach ist. Nicht, weil ich etwas getan habe.
Ich bin einfach – ehrlich. Und stark. Und konsequent. Andere nennen das manipulativ. Weil sie nicht mithalten können.

(Trinkt einen Schluck. Schaut spöttisch.)

Er – David – hat nie verstanden, wie gut er es hatte. Ich habe ihn gesehen, bevor er jemand war.
Ich habe ihm Bedeutung gegeben. Struktur. Richtung.
Ohne mich ist er nichts. Ein leerer Haufen Gefühl.
Ich meine – er weint wegen mir?
Das ist doch süß.

(Pause. Die Stimme wird schärfer.)

Aber dann kam er mit seinen Vorwürfen. Er wolle „Grenzen“. „Freiheit“.
Lächerlich. Wer liebt, braucht keine Freiheit. Wer geliebt wird, hat gefälligst zu bleiben.
Ich habe ihn nur getestet. Natürlich.
Ich wollte sehen, ob er mich wirklich will.
Und wenn ich ihm gesagt habe, dass er lügt – dann, weil er es getan hat. Wenn ich gelogen habe – dann, weil es nötig war.

(Kippt das Glas. Lehnt sich zurück.)

Er sagt, ich sei narzisstisch.
Aber alle sagen, ich sei besonders.
Und wenn alle das sagen, kann das ja wohl kein Irrtum sein, oder?
Ich bin nicht toxisch. Ich bin ein Geschenk.
Und wer mich verliert, der bereut es.
Immer.

(Lächelt.)

Ich komme zurück. Immer. Früher oder später. Weil niemand je wirklich von mir loskommt.
Und er? Er wird sich wünschen, ich wäre geblieben.

Theatermonolog:
„Ich bin kein Mensch. Ich bin das Maß.“

(Alisa steht mitten auf der Bühne. Sie trägt ein Abendkleid – zu viel Glitzer. Das Licht ist warm, schmeichelnd, als sei sie auf einem Laufsteg. Sie hebt die Arme, als würde sie einen Preis entgegennehmen.)

ALISA:
Applaus. Ja, bitte. Ich hab ihn verdient.
Ich meine – wer, wenn nicht ich?

(Sie lächelt breit. Dann ernst.)

Er nennt mich narzisstisch.
Ich nenne mich – unausweichlich.
Ich bin kein Mensch. Ich bin das Maß.
Alles, was er fühlte, fühlte er durch mich. Ich war sein Anfang. Ich hätte sein Ende sein können.

(Sie tritt vor, lässt die Hand durchs Haar gleiten, dramatisch.)

Liebe?
Ich bin Liebe. So, wie ich sie definiere.
Ich sage: Komm! – und sie kommen.
Ich sage: Geh! – und sie bleiben.
Was ich gebe, ist Glanz. Und wenn ich nehme, bleibt nur Staub.

(Sie lacht – ein goldener, leerer Klang.)

David?
David war weich.
Zerbrechlich wie ein Porzellanlächeln.
Ich habe ihn geführt.
Ihn geprüft.
Ihn geformt.
Und jetzt sagt er, ich hätte ihn zerstört?

(Sie hält inne. Augen glitzern. Dann leise, fast sanft:)

Vielleicht.
Aber was groß ist, kann man nur verlieren.
Und ich war sein größter Gewinn.

(Pause. Dann laut, raumgreifend.)

Ich bin kein Fehler. Ich bin Schicksal.
Und du, David, du warst ein Kapitel.
Kein schönes.
Aber eins, das ich geschrieben habe.

(Sie verbeugt sich langsam, stolz. Licht aus.)

Weil ein gutes Buch nie genug ist –
Alle Bücher von Levi van Leeuwen

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