LEVI VAN LEEUWEN
mehr als Gold
Was bleibt,
wenn niemand mehr fragt?
Was bleibt,
wenn einer geht?
Wenn Geschichten verblassen,
Erinnerungen verstummen?
Carl beginnt im Jahr 1925, einem Kind Briefe zu schreiben.
Einem Kind, das er nie kennenlernen wird –
das erst hundert Jahre später geboren wird.
Und doch schreibt er, als würde er es längst lieben.
Er schreibt von Mut. Von Verlust. Von Hoffnung.
Von dem, was im Leben zählt: Wärme. Vertrauen. Liebe.
„Mehr als Gold“ ist sein Vermächtnis.
Ein Erbe aus Gefühl.
Ein Anker.
Ein Versprechen.
Ein Zuhause auf Papier.
Ein warmer Blick über hundert Jahre hinweg.
Eine Umarmung in Buchform.
Ein Erbe. Mehr als Gold.
Für Pauline.
Für dich.
Für alle, die daran glauben,
dass Liebe bleibt, wenn alles andere vergeht.
Für Levi van Leeuwen war Carl ein Anker – jemand, der hielt, als vieles fehlte. Dieses Buch ist sein Versuch, Carls ERBE weiterzugeben: Liebe. Erinnerung. Hoffnung. Ein Vermächtnis in Worten – leise, aber stark. Etwas, das bleibt. Und vielleicht, irgendwann, ein Leben verändert.
Veröffentlichung: 26.5.2025 (1. Auflage)
Taschenbuchausgabe: 259 Seiten (ISBN 979-8281018876)
Gebundene Ausgabe: 259 Seiten (ISBN 979-8281023283)
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Dieses Buch erscheint nur als Paperback und Hardcover – weil manche Geschichten ein echtes Zuhause brauchen.
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Manche Menschen hinterlassen kein Echo – sie bleiben einfach da
Ich habe ihn gekannt.
Nicht so, wie man jeden Tag jemanden kennt – sondern so, wie ein Kind einen Menschen kennt, der größer ist als das Leben selbst. Mein Großvater Carl war da, er war mein Anker. Seine Geschichten, seine Stimme, diese Ruhe, die alles umarmt und festhält.
Doch mit den Jahren wurden die Erinnerungen an ihn zu Schatten. Unscharf, verblassend. Zu verschwimmenden Schemen ohne klare Kontur. Was blieb, war dieses brennende, unaussprechliche Gefühl: Da war Liebe. Da war Bedeutung. Und eine Leere, die mich bis heute zerreißt.
Ich vermisse ihn. So sehr, dass es weh tut – ein Schmerz, den keine Worte fassen können, der sich schwer erklären lässt.
Es sind nur Fragmente, die bleiben. Bilder, Gerüche, das warme Gefühl von Nähe – und der schmerzliche Schatten, dass ich nie die Chance hatte, ihn wirklich zu fragen, wer er war.
Vielleicht war es sein Schweigen, das lauter war als alle Worte.
Vielleicht die klaffende Lücke, die er zurückließ – nicht nur in unserer Familie, sondern mitten in mir.
Ich wollte, dass er mir zeigt, wie man lebt. Wie man fällt und wieder aufsteht. Wie man seine Narben trägt. Doch es kam anders.
„Mehr als Gold“ ist mein Versuch, gegen das Vergessen anzuschreiben.
Mein Kampf, ihn zurückzuholen – nicht als Legende, nicht als Held, sondern als den Mann, der er war. Mein Großvater. Mein Anker. Mein Zuhause.
„Mehr als Gold“ ist mein Versuch, ihn noch einmal sprechen zu lassen. Nicht zu mir, nicht zu denen, die ihn kannten, sondern zu jemandem, die nie die Chance hatte, seine Hand zu halten: seiner Urenkelin.
Ein Kind, das er nie kennenlernen durfte – und doch ein Kind, das ihm näher ist, als wir alle ahnen.
Dieses Buch ist für sie.
Damit sie spürt, wer er war.
Nicht nur ein Name in der Geschichte. Nicht nur ein Schatten auf einem verblassten Foto. Sondern ein Mensch aus Fleisch und Fragen, aus Mut, Verlust und Liebe.
Ein Mann, der lebt, weil sie lebt.
Und ja, es ist auch für mich.
Der Versuch, ihm die Worte in den Mund zu legen, die ich so dringend gebraucht hätte.
Und damit Pauline immer spürt, wer ich bin –
auch über alle Zeiten hinweg.
Ein spätes Gespräch.
Eine leise Umarmung.
Ein stilles Wiederfinden.
Ein Band, das niemals reißt.
