
LEVI VAN LEEUWEN
Pinien, Pinsel, Purpur
Zwischen Heide, Sanddünen und Pinienwäldern entfaltet sich eine Landschaft voller Farben, Geheimnisse und künstlerischer Seelen. Dieses Buch erzählt von Begegnungen mit bekannten und vergessenen Meistern, deren Werke und Gedanken sich in einem Spiel von Licht und Schatten spiegeln.
Es ist eine Reise durch Zeit und Raum, in der Vergangenheit und Gegenwart miteinander verschmelzen und Kunst in neuen, überraschenden Perspektiven lebendig wird.
Pinien, Pinsel, Purpur ist ein poetisches Fragmentarium – eine Sammlung von Erzählungen, Bildern und Reflexionen, die den Zauber der Dünenlandschaft und die Magie des künstlerischen Schaffens in all seinen Facetten einfangen.
Ein Werk, das Farben, Gefühle und Geheimnisse zu einem sinnlichen Erlebnis verbindet.
Eine außergewöhnliche literarische reise durch Dünenfarben, das Spiel von Licht und Schatten und das Geheimnis hinter jedem Pinselstrich.
Veröffentlichung: 5.6.2025 (1. Auflage)
Taschenbuchausgabe: 237 Seiten (ISBN 979-8-2852-2944-5)
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AUs Paprikas Notizbuch
Eintrag – „Warum wir malen“
Manchmal wache ich auf und habe das Gefühl, dass die Welt ein bisschen zu viel Farbe hat.
Zu laut in den Linien, zu sicher in ihren Rändern.
Und dann frage ich mich, warum wir überhaupt malen.
Früher dachte ich, es ginge darum, etwas festzuhalten. Ein Gesicht. Ein Baum. Ein Moment, der vergeht wie der Dampf über dem Tee. Aber das stimmt nicht. Wir malen, weil es Stellen in der Welt gibt, die keine Sprache kennen. Weil es Dinge gibt, die man nicht sagen kann, ohne dass sie zerbrechen.
Ich male, weil ich stumm bin, wenn es darauf ankommt.
Weil ein Pinsel weicher ist als ein Wort.
Weil Farbe lügen darf und trotzdem wahr bleibt.
Pauline sagt, Kunst sei wie ein geheimes Fenster.
Ich glaube, sie meint: Wenn man lange genug hinsieht, fällt man hindurch.
Und wenn ich male – wirklich male – dann habe ich das Gefühl, als würde ich mit den Schatten tanzen, die sonst niemand bemerkt. Die unter der Haut der Dinge liegen. Unter dem Lächeln. Unter dem Laub.
Einmal hat mir jemand gesagt, meine Bilder seien „zu leise“.
Ich habe ihm geantwortet:
„Vielleicht hörst du einfach nicht gut.“
Also warum wir malen?
Weil Worte manchmal nicht reichen.
Weil die Welt zu viel ist. Oder zu wenig.
Weil irgendwo zwischen Licht und Leinwand eine Wahrheit liegt, die keine Sprache kennt – aber jeder Blick versteht.
Paprika