
LEVI VAN LEEUWEN
Carl.
„Carl.“ ist mehr als nur ein Buch. Es ist ein Urknall aus Salz, Wind und Freiheit – die brutale Ehrlichkeit eines Seemanns, der zunächst scheinbar nicht ankommen wollte, weil der Ozean nie aufhörte zu rufen. Carl lebt nicht in Geschichten von Ruhm oder heldenhaften Taten. Er lebt in den stürmischen Nächten, in denen er mit den Geistern des Meeres ringt, in den stillen Momenten, in denen der Horizont ihn zur Wahrheit zwingt.
„Carl.“ ist ein wildes, raues Tagebuch, das uns auf eine Reise mitnimmt – eine Reise durch die Tiefen des Lebens, schmerzhafte Erkenntnisse und schräge Begegnungen eines Mannes, der sich von keinem Hafen wirklich festmachen lassen will. Er begibt sich auf die Suche nach Antworten, nach Wahrheit, aber das Leben gibt ihm keine Antworten – nur die endlosen, offenen Weiten des Meeres.
Die Freiheit des Ozeans hat ihren Preis, und Carl weiß, dass der Moment kommen wird, in dem auch er sich entscheiden muss: Soll er das Land betreten? Oder wird er weiterhin der Stimme des Meeres folgen? Diese Frage bleibt in der Luft, während er sich durch das Leben kämpft, die ständigen Wellen der Freiheit und der Verantwortung spürend.
„Carl.“ ist die Geschichte eines Mannes, der immer auf der Suche bleibt, aber dennoch ankommt; Und dabei Näher zu sich selbst findet, als er je gedacht hätte. In diesem Buch geht es nicht um das Ziel, sondern um die Reise – um die Freiheit, die nur das Meer zu geben scheint. Doch wird Carl irgendwann an Land finden, was er sucht? Vielleicht. Oder auch nicht.
Veröffentlichung: 11.4.2025 (1. Auflage)
Taschenbuchausgabe: 161 Seiten (ISBN 979-8319089816)
Hol dir dein Exemplar jetzt!
Ob als E-Book für deinen Reader, dein Smartphone oder iPad – oder klassisch als Taschenbuch.
Klick auf deine Wunsch-Ausgabe und bestelle direkt bei Amazon.
Levi über Carl.
Es war in einer stillen Nacht, als ich das letzte Mal auf die Wellen des Meeres starrte, die sanft gegen das Ufer schwappten. Der Mond stand hoch, als würde er all das Licht in der Welt in einem letzten verzweifelten Versuch bündeln, uns zu zeigen, was wir schon längst nicht mehr sahen. Ich saß da, der kalte Wind auf meiner Haut, die Gischt sprühte wie das Flüstern längst vergangener Zeiten. Und dann, in dieser stillen, schwarzen Nacht, wurde mir plötzlich klar, warum ich all dies – all diese Worte, all diesen Schmerz, diese Geschichten – aufschreiben musste.
Carl war nicht mehr da. Sein Lachen war längst verblasst, und die Geschichten, die er erzählte, trugen sich nur noch in den verblassenden Ecken meines Gedächtnisses. Es war, als ob das Meer selbst mir einen letzten Ruf entgegenschickte – einen Ruf nach ihm. Denn das, was er war, das, was er gelebt hatte, ging verloren, wenn ich es nicht festhielt. Die Welt vergaß. Aber ich konnte ihn nicht vergessen. Nicht den Mann, der das Meer geküsst und die Küsten geliebt hatte. Der, der mit einer Seele aus Salz und Wind durch das Leben ging und für den das Leben immer ein Abenteuer war, ohne Karte, ohne Ziel, aber voller Leidenschaft.
Ich hatte es aufgeschrieben, um ihn nicht zu verlieren. Aber vor allem hatte ich es für mich getan, um zu verstehen. Warum er so war, wie er war. Warum das Leben auf See ihn nicht losließ. Warum ich – obwohl ich das Land nie wirklich verlassen hatte – diesen Ruf in mir spürte, dieses wilde, ungezügelte Sehnen nach etwas, das nie ganz benannt werden konnte.
Es war, als würde ich ihm nachfolgen – wie ein Schatten, der nie ganz zur Ruhe kommt. Aber was bleibt, wenn du das Meer verlässt, wenn der Wind nicht mehr in deinen Haaren weht und der salzige Geruch der See nur noch in der Erinnerung lebt? Ich hatte Carl in den Wellen verloren, in seinen Erzählungen, in den Zeilen, die ich von ihm kannte. Doch ich wusste, dass ich ihm ein Denkmal setzen musste – nicht nur für ihn, sondern auch für mich. Um zu wissen, dass ich immer noch zu den Wellen gehöre, auch wenn ich am Ufer stehe.
Das Buch, dieses Wortgewebe aus seiner Seele, war meine Antwort an ihn, meine Antwort auf die Leere, die er hinterließ. Es war alles, was blieb, nachdem er gegangen war. Ein leises Versprechen: Er würde niemals vergessen werden. Carl – der Mann, der das Meer in sich trug.
Ich musste es schreiben. Für ihn. Für mich. Und für all die anderen, die sich auf einer Reise befinden, ohne zu wissen, wohin sie führt. Denn das Leben, so rau und stürmisch es auch sein mag, hat immer seinen Kurs. Und manchmal muss man diesen Kurs in Worte packen, um den Sturm zu überstehen.
So habe ich Carl lebendig gemacht.
Und jetzt lebt er weiter – in jeder verdammten Zeile.
In mir.
Im Wind.
Im Salz.
Im Blut.
Mit Anlauf.
Mit Seele.
Mit Sturm im Herzen und Seegang in den Knien.
So wie Carl gelebt hat.
So wie ich geschrieben habe.
So wie dieses Buch jetzt steht.
Still. Schwer. Wahr.
Ein Schlag. Ein Kompass. Ein Vermächtnis.
So muss das.
Mehr Meer geht nicht.
Mehr Herz auch nicht.
Und mehr Carl sowieso nicht.
Es war in einer stillen Nacht, als ich das letzte Mal auf die Wellen des Meeres starrte, die sanft gegen das Ufer schwappten. Der Mond stand hoch, als würde er all das Licht in der Welt in einem letzten verzweifelten Versuch bündeln, uns zu zeigen, was wir schon längst nicht mehr sahen. Ich saß da, der kalte Wind auf meiner Haut, die Gischt sprühte wie das Flüstern längst vergangener Zeiten. Und dann, in dieser stillen, schwarzen Nacht, wurde mir plötzlich klar, warum ich all dies – all diese Worte, all diesen Schmerz, diese Geschichten – aufschreiben musste.
Carl war nicht mehr da. Sein Lachen war längst verblasst, und die Geschichten, die er erzählte, trugen sich nur noch in den verblassenden Ecken meines Gedächtnisses. Es war, als ob das Meer selbst mir einen letzten Ruf entgegenschickte – einen Ruf nach ihm. Denn das, was er war, das, was er gelebt hatte, ging verloren, wenn ich es nicht festhielt. Die Welt vergaß. Aber ich konnte ihn nicht vergessen. Nicht den Mann, der das Meer geküsst und die Küsten geliebt hatte. Der, der mit einer Seele aus Salz und Wind durch das Leben ging und für den das Leben immer ein Abenteuer war, ohne Karte, ohne Ziel, aber voller Leidenschaft.
Ich hatte es aufgeschrieben, um ihn nicht zu verlieren. Aber vor allem hatte ich es für mich getan, um zu verstehen. Warum er so war, wie er war. Warum das Leben auf See ihn nicht losließ. Warum ich – obwohl ich das Land nie wirklich verlassen hatte – diesen Ruf in mir spürte, dieses wilde, ungezügelte Sehnen nach etwas, das nie ganz benannt werden konnte.
Es war, als würde ich ihm nachfolgen – wie ein Schatten, der nie ganz zur Ruhe kommt. Aber was bleibt, wenn du das Meer verlässt, wenn der Wind nicht mehr in deinen Haaren weht und der salzige Geruch der See nur noch in der Erinnerung lebt? Ich hatte Carl in den Wellen verloren, in seinen Erzählungen, in den Zeilen, die ich von ihm kannte. Doch ich wusste, dass ich ihm ein Denkmal setzen musste – nicht nur für ihn, sondern auch für mich. Um zu wissen, dass ich immer noch zu den Wellen gehöre, auch wenn ich am Ufer stehe.
Das Buch, dieses Wortgewebe aus seiner Seele, war meine Antwort an ihn, meine Antwort auf die Leere, die er hinterließ. Es war alles, was blieb, nachdem er gegangen war. Ein leises Versprechen: Er würde niemals vergessen werden. Carl – der Mann, der das Meer in sich trug.
Ich musste es schreiben. Für ihn. Für mich. Und für all die anderen, die sich auf einer Reise befinden, ohne zu wissen, wohin sie führt. Denn das Leben, so rau und stürmisch es auch sein mag, hat immer seinen Kurs. Und manchmal muss man diesen Kurs in Worte packen, um den Sturm zu überstehen.
So habe ich Carl lebendig gemacht.
Und jetzt lebt er weiter – in jeder verdammten Zeile.
In mir.
In Pauline.
Im Wind.
Im Salz.
Im Blut.
Mit Anlauf.
Mit Seele.
Mit Sturm im Herzen und Seegang in den Knien.
So wie Carl gelebt hat.
So wie ich geschrieben habe.
So wie dieses Buch jetzt steht.
Still. Schwer. Wahr.
Ein Schlag. Ein Kompass. Ein Vermächtnis.
So muss das.
Mehr Meer geht nicht.
Mehr Herz auch nicht.
Und mehr Carl sowieso nicht.
Der letzte Blick aufs Meer
(als Theatermonolog)
(Das Bühnenbild ist ein einfaches Schiffdeck bei Nacht. Das Rauschen der Wellen und der Wind sind in der Luft zu spüren. Ein leichtes Nebellicht lässt die Grenzen zwischen Himmel und Meer verschwimmen. Carl steht an der Reling, den Blick über das Wasser gerichtet, das sanft gegen das Schiff schlägt.)
Über der Szene:
„Manchmal ist der Kurs nicht der, den man erwartet. Aber vielleicht ist er der, den man braucht.“
Carl (leise, fast zu sich selbst):
„Das Meer… es lässt einen nicht los. Manchmal denkt man, man könnte ihm entkommen. Aber jedes Mal, wenn der Wind weht, zieht es einen zurück. Und immer frage ich mich, ob ich je wieder den richtigen Kurs finden werde. Oder ob der Kurs mich schon längst gefunden hat…“
(Ein Matrose tritt aus dem Schatten, als ob er die Worte gehört hätte, doch Carl spricht weiter, als ob er niemanden bemerkt.)
Carl:
„Ich habe viel gesehen. Viele Länder. Viele Gesichter. Aber am Ende… was bleibt? Das Meer? Oder die Stille danach?“
(Pause. Er dreht sich langsam um, blickt den Matrosen an, als ob er gerade eine Entscheidung trifft.)
„Ich denke, es geht nicht darum, was ich finde. Es geht darum, was ich loslasse. Vielleicht habe ich immer nach etwas gesucht, weil ich nie wusste, wie ich zu dem gehören konnte, was mich wirklich hält.“
(Der Matrose nickt, als ob er Carl versteht, doch bleibt in der Dunkelheit, als Carl sich wieder dem Meer zuwendet.)
Carl (leise, fast flüsternd):
„Ich denke, ich bin bald am Ziel. Nicht der Wind, nicht das Wasser – sondern das Land, das ich nie erwartet habe. Ein Ort, an dem der Kurs nicht mehr zählt. Wo das Ziel da ist, wo das Herz ist.“
(Carl steht lange da, das Schiff schaukelt ruhig, der Nebel zieht auf. Er blickt auf, ein leiser Hauch von Frieden auf seinem Gesicht.)