Zwischen Zeile und Zynismus
Diese Verse sind nicht brav,
sie machen keinen Knicks vorm Sinn.
Sie tanzen lieber schief im Takt
und fragen: Wo soll das hier hin?
Sie sind zu spät, zu laut, zu schräg,
mal Liebesbrief, mal Fallbericht.
Mal aus Papier, mal aus Beton,
mal gar kein richtiges Gedicht.
Sie mimen Trauer, üben Trotz,
sie stehen auf der Bühne schief.
Sie tragen Worte wie Parfum –
und manchmal wirkt das narrativ.
Sie sind ein Club vergessener Fragen,
ein Rudel wilder Rückblicke.
Sie lachen über Business-Pläne
und weinen über Tintenstücke.
Sie sind kein Trost, kein Therapieplan,
kein Rezept für klare Sicht.
Sie sind nur Echo, sind nur Schatten –
und manchmal auch ein Licht.
Mitten im Atlas-Gebirge, im April 2025
Gedanken zu Amsterdam ohne Gardinen.